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Das Leben, ein Pfeifen

Surrealer Reigen über die Suche nach dem Glück

Warmer, kubanischer Regen. Pulsierendes Trommeln. Ungewöhnliche, wunderschöne Aufnahmen. Menschen auf der Suche nach dem Glück.

Die schöne Ballettänzerin Mariana begehrt die Rolle der "Giselle" ebenso wie die Körper junger Männer. Als sie dem lieben Gott verspricht, nie wieder mit einem Mann zu schlafen, wenn sie nur die "Giselle" tanzen darf, begegnet ihr die Liebe ihres Lebens... Julia, eine Altenpflegerin, hat sich ihr gesamtes Leben aufopfernd um andere gekümmert. Nun leidet sie unter unerklärlichen Gähnattacken. Wird irgendwo von Sex gesprochen, fällt sie sofort in Ohnmacht.

Und dann ist da Elpidio, der junge Mulatte mit Rastaschopf. Er wurde von seiner Mutter mit dem symbolischen Namen Cuba Valdés verlassen, als er nicht nach ihren Wünschen geriet. Seither wartet er auf ein Zeichen von ihr.

Geschichten, erzählt von Bebé, dem achtzehnjährigen Mädchen, das die drei ebenso glücklich wissen will, wie sich selbst. Den Schlüssel zum Glück im Havanna des 21. Jahrhunderts wird sie uns am Schluß verraten, als sich Mariana, Julia und Elpidio erstmals gegenüberstehen.

Sehr einfühlsam dargestellt, und gleichzeitig gemischt mit einem Schuß surrealistischem Humor, der über die Ernsthaftigkeit, mit der die Figuren ihre Suche nach dem Glück betreiben, herzlich lachen läßt: Vielleicht ist das Leben doch nur ein Pfeifen...

Eine zärtliche Hommage an das Leben und die Freiheit, eine Liebeserklärung an Havanna und seine Menschen, ein Meisterwerk, das das neue Jahrhundert mit Magie willkommen heißt.

Originaltitel: LA VIDA ES SILBAR

Kuba/Spanien 1998, 106 min
Verleih: Pegasos

Genre: Poesie, Schicksal

Darsteller: Luis Alberto Garcia, Coralia Veloz, Claudia Rojas Bebé Pérez

Regie: Fernando Pérez

Kinostart: 03.02.00

[ Verleih ]