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La faute à Voltaire

Paris: Jallel verkauft Früchte in der Metro, Rosen in Restaurants. Doch wenn die Polizei auftaucht, taucht er unter. Er ist einer jener unsichtbaren "Sans papiers", die einst voller Hoffnungen in ein vermeintliches Eldorado aufgebrochen sind. In einem Café lernt er die schöne Nassera kennen, eine tunesische Kellnerin, die ihm eine "arrangierte Heirat" verspricht und doch mitten auf der Hochzeit verschwindet. Jallel verfällt in Depressionen und landet im Sanatorium. Dort heftet sich die unselbständige, nymphomanisch veranlagte Lucie an seine Fersen. Sie wird ihn fortan auf seinen Wegen durch Paris begleiten, und er nimmt sie unter seine Fittiche. Anrührende Szenen zwischen dem verantwortungsbewußten Jallel und der lasziven Lucie (perfekt besetzt mit Elodie Bouchez) wechseln mit arabischem Flair und einer im Besäufnis endenden Boule-Partie der "Obdachlosengemeinde". Um so schmerzhafter der kurze Akt der Abschiebung. "Es gibt keine illegalen Einwanderer. Es gibt einfach Männer, Frauen, Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, die ein Grundrecht reklamieren: Das Recht auf Bewegungsfreiheit." (Abdellatif Kechiche)

Der Film erhielt auf dem Festival in Venedig 2000 den Goldenen Löwen für das Beste Erstlingswerk.

Originaltitel: La faute à Voltaire

F 2000, 128 min

Genre: Drama

Darsteller: Elodie Bouchez, Sami Bouajila, Aure Atika

Regie: Abdellatif Kechiche