Horror-Fans sind irgendwie unbelehrbar. Wieder und wieder erhofft man sich von Alptraumschockern Neues oder wenigstens gut gemachten klassischen Spuk. Doch die Enttäuschung folgt dann meist auf dem Fuße, so auch bei dieser, na ja wenigstens unversöhnlich endenden Mär um die dürre Julia, die zusammen mit ihrem Kindheitsfreund Billy von schrecklichen Kreaturen aus den Träumen gerissen wird. Sie, das sind ziemlich eklig aussehende Monstergerippe, erscheinen immer dann, wenn’s dunkel ist. Ist das mal nicht so richtig der Fall, machen sie eben gleich selber das Licht aus. Billy spürt sie im Erwachsenenalter wieder kommen, pustet sich daraufhin verzweifelt das Hirn weg, seine wirren Warnungen kommen zu spät, und schon geht’s auch bei Julia wieder los.
Wie so oft im jüngeren Gruselgenre kommt der Schrecken vor allem von der überstrapazierten Tonspur. Nur lenkt der Krach nicht einen Moment vom totgefilmten Routineschauder ab. Einmal sagt Julia: "Irgendwann wird’s lächerlich". Dem ist nichts hinzuzufügen.
Originaltitel: THEY
USA 2002, 86 min
Verleih: Concorde HE
Genre: Horror
Darsteller: Laura Regan, Marc Blucas
Regie: Robert Harmon
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.