Label: Republic/Universal

Die Tribute von Panem – Mockingjay, Teil 2

James Newton Howard

Die DIE TRIBUTE VON PANEM-Tetralogie ist James Newton Howards DER HERR DER RINGE geworden. Vier Jahre lang hat der Komponist das dystopische Szenario musikalisch geformt und den Wandel der Heldin von einer zufällig Mitgerissenen zur Hoffnungsträgerin einer ganzen Welt begleitet. Mit MOCKINGJAY, TEIL 2 endet die Filmreihe nun – und zwar actionreich und fulminant, was sich in einem donnernden und düsteren Score widerspiegelt.

Howard nutzt noch einmal alle für das PANEM-Universum erschaffenen musikalischen Quellcodes und zeigt sein kompositorisches Können, sein Material differenziert, klangvoll und wirkungsvoll instrumentiert einzusetzen. Kurz vor dem Finale führt er die Musik noch einmal zurück an ihren folkloristischen Ursprung. Doch die schlichte Fiddlemelodie gälischen Charakters – Symbolträger für die einfache Herkunft der Protagonistin – muß sich dem großen Ganzen geschlagen geben: Das letzte Wort hat das dramatische Hauptthema, orchestral aufgezoomt und vom Streicherstaccato zur Schicksalshymne ermächtigt. Ein etwas pathetischer Abschluß für ein kraftvolles und hörenswertes Album.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.