Originaltitel: GLASSKÅR

DK 2024, 87 min
Label: Salzgeber

Genre: Drama, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Noa Viktor Risbro Hjerrild

Regie: Søren Green

Boy

Man will ja gnädig sein, aber muß man wirklich immer alles damit entschuldigen, daß es sich um ein Debüt handelt? Eben! Søren Greens Erstling ist nicht nur ungeschickt erzählt, er steht auch exemplarisch für die Krise des queeren Kinos, dem nichts Neues einfallen will. Zum x-ten Mal wird mit dem 16jährigen Tobias von einem Einzelgänger erzählt, der in der dänischen Provinz seine Sexualität entdeckt, wobei ihm nach kleinster Zurückweisung nichts anderes einfällt, als sich auf der Dorftoilette für Geld alten Männern hinzugeben oder sich weh zu tun.

Allein das Bild, daß man sich Schmerzen zufügen muß, um sich zu spüren, ist abgegriffen wie nichts, überladen wird außerdem von Verlust und Enttäuschung erzählt, all das in ein paar Wochen Sommerferien gequetscht. Ergebnis: die Überforderung aller, Zuschauer inklusive.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.