Originaltitel: TE DOY MIIS OJOS

Spanien 2003, 103 min
Label: Good Movies

Genre: Drama, Liebe, Schicksal

Darsteller: Laia Marull, Candela Peña

Regie: Iciar Bollain

Te Doy Mis Ojos

Ausgerechnet nach der spanischen Schutzpatronin ist sie benannt, diese angsterfüllte junge Frau mit den traurigen Augen. Dabei braucht Pilar selbst dringend Schutz. Vor ihrem gewalttätigen Mann Antonio, der zum x-ten Male "Besserung" gelobt, eine Therapie beginnt, um doch immer wieder seinen Selbsthaß, seinen Ekel vor der eigenen Minderwertigkeit, seine Angst vor dem Verlassenwerden in brutalen Attacken abzulassen. Pilars Schwester steht ihr zur Seite, rät energisch zur endgültigen Trennung, während die einst selbst unter ihrem Mann leidende Mutter kraftlos meint, eine Frau sei allein niemals besser dran. Der furchtsame Blick Pilars zur Wohnungstür sobald sich das Schloß dreht, erzählt da eine andere Wahrheit ...

Ein aufwühlender Film über tiefe Scham, falsche Sehnsucht und einen sich oft in häuslicher Gewalt entladenden, entarteten Machismo. Über alle Traurigkeit und Kraftanstrengungen Pilars schwebt die wie immer schöne Musik Alberto Iglesias’, der mit seinen dunklen Streichern ja bereits die besten der Almodóvar-Filme ziert.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.