Originaltitel: CAPRICORN ONE

USA/GB 1978, 123 min
Label: Koch Films

Genre: Action, Thriller

Darsteller: Elliott Gould, James Brolin

Regie: Peter Hyams

Unternehmen Capricorn

Es ist schon erstaunlich, wie aktuell dieses fast 40 Jahre alte und im Steelbook wiederveröffentlichte Werk heute scheint – in Fake-News-Zeiten und in unleugbarer Gegenwärtigkeit einer zahmen und gleichgeschalteten Medienlandschaft. Erzählt wird von einer Mars-Mission, technisch unausgereift, die NASA aber will ihr Weltraumprogramm durchboxen, weswegen Capricorn One startet, Bilder vom Mars liefert und schließlich abstürzt. Der Haken dabei: Die entführte Besatzung war nie im All, das Ding schoß unbemannt hoch, die Astronauten zwang man vor Pappmaché zum Gruß vom roten Planeten, und als das Space Shuttle tatsächlich verglühte, mußten die Forscher mitverschwinden.

Hier entwickelt sich die Farce zu einem schweißtreibenden Actionthriller, der sein atemloses Finale in einer beeindruckenden Hubschrauberjagd im Grand Canyon findet. Der Film erinnert an durchaus an WAG THE DOG, zeigt dabei die häßliche Fratze von Heuchlern, Menschenjägern und Karrieristen aus Politik und Forschung, die eben nicht davor zurückschrecken, Bremsleitungen zu kappen, investigativen Journalismus zu behindern und Techniker gleich ganz aus dem Weg zu räumen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.