Originaltitel: 28 DAYS LATER

GB/USA 2002, 112 min
Verleih: Fox

Genre: Horror, Drama

Darsteller: Cillian Murphy, Naomi Harris, Brendan Gleeson, Christopher Eccleston

Regie: Danny Boyle

Kinostart: 05.06.03

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28 Days Later

Als der junge Jim aus dem Koma aufwacht, erkennt er London kaum wieder. Menschenleer, keine Autogeräusche, so gar kein akustisches Signal, was auf pulsierendes Metropolenleben hindeuten könnte. Der Grund dafür: es leben nur noch wenige Kämpfer im Untergrund, denn die Londoner wurden von einem fiesen Virus dahingerafft. Der hat auch einen Namen: Wut.

Aha, hat es den alten Boyle nun kalt mit der philosophischen Klatsche erwischt? Moment, er ist weder Tarkowski, noch verzweifelter deutscher Autorenfilmer, sondern ein ziemlich durchgeknallter Visionär. Er inszenierte seine Apokalypse als großes blutiges Zombie-Fest mit all jenen Strukturen, die Ausnahmezustände generieren: neue Machtgebilde, Hierarchien, zweifelhaftes Vertrauen und wenigstens der symbolische Funken Hoffnung. Auch wenn Boyle mit diesem seltsamen und faszinierenden Film ein wenig Kubrick zitiert, hat er einen ganz eigenständigen und so bisher nicht gesehenen Film geschaffen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.