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Pecker

Der 18jährige Pecker aus der Provinz Baltimore fotografiert alles in seinem Umfeld: die Diebe aus der Nachbarschaft, die süßwarensüchtige kleine Schwester, seine Freundin im Waschsalon, fickende Ratten, fliegende Toupets und das Schamhaar der Stripperinnen in der Bar nebenan. Seine Photographien sind unscharf, verwackelt aber doch irgendwie realistisch. Genau das Richtige also für die kunstverfressenen Metropolitaner. Es dauert also nicht lange, bis eine New Yorker Agentin bei Pecker vorstellig wird. Zuerst kauft sie seine Bilder, dann will sie ihm ans Höschen ...

Dies alles wäre natürlich kein John-Waters-Film, wenn nicht mindestens zwei Dutzend schriller Typen in nicht weniger grotesken Situationen durch den Irrsinn Leben stolperten. Wenn auch nicht ganz so schräg wie früher, blitzt doch immer wieder der Watersche Wahnwitz durch, und in jedem Moment kann man froh sein, daß diese schräge und blasphemische Liebeserklärung an Waters’ Heimat Baltimore einst in die Kinos kam. Das Glück hatten die letzten Waters-Filme leider nicht.

Originaltitel: Pecker

USA 1998, 86 min
Verleih: Concorde

Genre: Schräg, Komödie

Darsteller: Edward Furlong, Christina Ricci, Lily Taylor

Regie: John Waters

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.