DIE PURPURNEN FLüSSE

Bruno Coulais

Mathieu Kassovitz machte vor einigen Jahren mit dem Film LA HAINE auf sich aufmerksam. Nun kehrt er mit einem spannenden Stück Kriminalfilmkunst zurück auf die große Leinwand. Als musikalische Stütze sicherte er sich Kreativität und Einfallsreichtum seines Landsmannes Bruno Coulais (MIKROKOSMOS, HIMALAYA), der sich bei seiner ersten Thrillerarbeit mit bemerkenswerter Sicherheit durch das für ihn neue Genre bewegt. Wie einen schwerfälligen Brocken bewegt er den riesigen Orchesterapparat und zeichnet eine Atmosphäre konstanter Finsternis, die lediglich von hell klingenden Glocken spielerisch kontrastiert wird. Elektrisierend schleifen die Violinen und rhythmisch stampfen die Celli, aufdringlich tönt die jazzige Perkussion und beschwörend der kaskadenhafte Einsatz der Blechbläser. Coulais findet aufreibend musikalische Farben für Kälte und Bedrohung. Ein erneuter Beweis für die Vielseitigkeit des Komponisten. Uneingeschränkt empfehlenswert!

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Virgin