Originaltitel: ROCKSTAR

USA 2001, 106 min
Verleih: Tobis

Genre: Musik, Liebe

Darsteller: Mark Wahlberg, Jennifer Aniston, Timothy Spall

Regie: Stephen Herek

Kinostart: 03.01.02

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Rock Star

Ruhm oder Liebe? Das ist hier die Frage ...

Es ist die Chance seines Lebens! Noch vor wenigen Tagen stand Chris Cole mit seiner Band "Blood Pollution" auf schäbigen Bühnen, hatte sich mit aufmüpfigen Bandmitgliedern rumzuschlagen und sang die Songs von "Steel Dragon", fremde Lieder. Nein, keine Cover-Band, eine Tribute-Combo sind sie. Dann klingelt das Telefon und "Steel Dragon"-Kopf Kirk will Chris als Ersatz für den entlaufenen Frontmann Bobby. Die Chance seines Lebens?

Chris nennt sich fortan Izzy, schwingt die Hüfte fescher als sein Vorgänger und hat auch die Fans schnell auf seiner Seite. Das wilde Leben kann beginnen. Sex, Drugs, Rock’n’Roll, wie er es immer wollte. Die Zweifel lassen nicht lang auf sich warten: die Tourmanagerin pinkelt im Stehen, Freundin Emily fühlt sich als Groupie nicht wirklich wohl, vor lauter Erfolgsrausch weiß Izzy/Chris nicht einmal, in welcher Stadt er gerade weilt ...

Mark Wahlberg hat ein vorsichtiges Jahr. Damit wir ihm PLANET DER AFFEN verzeihen, schießt er mit ROCK STAR nun ein kleines, feines, harmloses Musikmärchen nach. Und doch, vom harten Weg zum Ruhm weiß der konzerterprobte Ex-"Marky Mark" mit Sicherheit einiges zu berichten. Die Blicke hinter die Kulissen des Business geraten zwar hausbacken, und der Vergleich mit dem in Ära und Thema ähnlichen ALMOST FAMOUS drängt sich geradezu auf. Doch ROCK STAR nimmt die Fabel von der wahren Liebe nicht zu ernst und findet visuell und musikalisch einen stimmigen, einen sanften Ton. Regisseur Stephen Herek verläßt nur zwei, dreimal das brave Terrain und fordert ansonsten von seiner markigen Darstellerriege nichts Ungewöhnliches.

Selbst wenn ROCK STAR in keinerlei Hinsicht Neuland ist, hat er sein Herz am rechten Fleck, ist sozusagen gefühlsecht. Übrigens: als Produzent hat sich neben anderen auch Endorphin-Spender George Clooney betätigt. Und wenn Marky Mark sich letztendlich ins wohlverdiente Happy End klampft, könnte man ihm glatt die Bon-Jovi-Matte kraulen. Gut gemacht, Mark.

[ Roman Klink ]