Originaltitel: GRANDE ÉCOLE

F 2004, 108 min
Label: Pro Fun

Genre: Drama, Erotik, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Arthur Jugnot, Salim Kechiouche

Regie: Robert Salis

Grande École

Wenn es um sexuelle Ambivalenz geht, wenn erzählt werden soll, daß Mann/Frau mit-, unter- und gegeneinander lieben, dann verkrampfen viele Regisseure. So erging es auch Robert Salis. Er begibt sich an eine Eliteuniversität, wo es gleich eine ganze Bande auf den eitlen Gecken Louis-Arnault abgesehen hat. Der gibt sich reserviert, wird mehr und mehr zum Beobachter seiner eigenen Charmeattacken. Inzwischen frotzelt eine Studentin ein wenig lesbisch angehaucht mit Louis’ Anvertrauter, um selbst in dessen Nähe zu kommen. Und der rotblonde Paul läßt sich - weil zu schüchtern - erstmal mit dem Araber Mecir ein. Mehr aus sozialem Gewissen und schnöder Lust. Vorerst zumindest ...

Salis verrennt sich in eine Mengelage aus Gesellschaftskritik und erotisch aufgeheizten Rangeleien, greifen will davon leider nichts. Zu oberflächlich, zu blaß, zu manieriert. Er findet für sexuelles Aufbegehren derart müde Bilder, die man selbst bei einem Porno wegspulen würde. Paul muß deshalb pausenlos auf Louis’ halboffenen Hosenschlitz schielen. Na ja, wenigstens der hübsche Salim Kechiouche darf einen schönen Satz sagen: "Hetero, Homo, das ist vorbei, nur Du bist wichtig".

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.