Originaltitel: HARRY & MAX

USA 2003, 72 min
Label: Pro Fun

Genre: Schwul-Lesbisch, Liebe, Drama

Darsteller: Cole Williams, Rain Phoenix

Regie: Christopher Munch

Harry und Max

Es ist auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Film, der ein heißes Eisen anpackt. Erzählt wird von der Liebe zwischen dem Teenstar Max und dem wenige Jahre älteren Musiker Harry, die sich immer wieder nähern, mit ungleicher Aufrichtigkeit allerdings. Max steht zu seiner Sexualität, während Harry hadert, mit Max’ Gefühlen und denen einer früheren Freundin spielt. Das ist alles nicht neu, allerdings sind hier die beiden Knaben Brüder. Um das schwierige Thema Inzest zu einer glaubwürdigen Geschichte zu verpacken, setzt Regisseur Munch vor allem auf die Tiefe der Charaktere. Max ist hin und her gerissen, dennoch scheinbar reifer als sein angehimmelter Bruder. Der wiederum gehört zu den armen Hunden, die ewig alles ausloten und Gefühle im Egorausch verletzen.

Erzählt wird dies vereinfacht, was dem Umstand geschuldet ist, daß man auf Verständnis bei einem sehr jugendlichen Publikum setzt. Was in Ordnung ist und sich in Max klaren, zeitgeistigen Worten widerspiegelt: "Ich möchte jemanden kennenlernen, der für mich da ist, den ich wirklich lieben darf".

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.