Originaltitel: SIDELINE SECRETS

USA 2004, 96 min
Label: Queer Films

Genre: Schwul-Lesbisch, Trash

Darsteller: James Townsend, Alex Wilson

Regie: Steven Vasquez

Sideline Secrets

Also manchmal gehört Filmemachen verboten. Mein Gott noch mal, dann soll er doch Pornos drehen. Ist nicht verboten, muß nicht mal schlecht sein, nur trauen muß man sich und nicht, wie es Steven Vasquez versucht, als „seriöser“ Filmemacher durchmogeln. Vasquez’ geifernder Blick aufs Gemächt seiner Helden enttarnt ihn schon zum Auftakt. Die Geschichte? An sich für die Esse: Um Stricher geht es, außerdem um Devon, der angeblich 17 ist und ausschaut wie sein wesentlich älterer Bruder aussehen könnte, und der sich durchs Coming Out quält. Devon kommt an einen leichten Jungen, der wiederum geriet in die Hände eines Schänders, und der wiederum ist der Stiefvater Devons ...

Ja, erst mal Luft holen oder gleich auf die Stoptaste drücken. Das filmische Gebinde ist vorhersehbar wie Gurken grün, es wird immer dann hohlgequatscht, wenn Bilder greifen müßten. Die „Schauspieler“ lesen vom Blatt in diesem eventuell witzig gemeinten, mit lauwarmen Duschszenen gespickten Schmierentheater. Für den Stolperwitz sollen die Zeitrafferszenen stehen und arg trashige Einsprengsel zum blutigen Finale. Im Ernst, wer da lacht, wird zum Nochmalgucken verdonnert!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.