Originaltitel: THE BELLY OF AN ARCHITECT

GB/I 1985, 116 min
Label: Concorde HE

Genre: Schräg

Darsteller: Brian Dennehy, Lambert Wilson

Regie: Peter Greenaway

Der Bauch des Architekten

Daß Greenaway Malerei studierte, ist jedem seiner Filme anzusehen. Er, der die Renaissance des britischen Kinos initiierte, weg von Miss Marple und betulichem Kriminalgedöns hin zu künstlerischem Übermut, schuf in den 80ern seine besten Werke, bevor er dem Manierismus des Selbstzwecks erliegen sollte. Schade eigentlich, denn hier erzählt er die absurd-stürmische Geschichte des Architekten Stourley Kracklite, der bei einem Auftrag in Italien scheinbar Opfer einer Vergiftung, dem das junge Weib abtrünnig und er des Lebens gar überdrüssig wird.

Greenaway bietet in dieser intelligenten Bombast-Charade eine elegische Reflexion über die Vergänglichkeit, außerdem auch bauchkomisch-hintersinnigen Text à la "Wir sprechen unterschiedliche Sprachen, haben aber doch den selben Stoffwechsel" und liefert neben einer doch ziemlich abgefahrenen Geschichte recht pittoreske Eindrücke Roms. Wobei die auf DVD standesungemäß durch ein ärgerlich flaues Bild abgestraft werden.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.