Originaltitel: LADRI DI BICICLETTE

I 1948, 87 min
Label: Alamode

Genre: Drama

Darsteller: Cesare Zavattini

Regie: Vittorio de Sica

Fahrraddiebe

Mit diesem Klassiker des Neorealismus’ reihte sich de Sica neben Rossellini als bedeutendster Filmemacher Nachkriegsitaliens ein. Der zutiefst menschliche Film erzählt von der kräftezehrenden Odyssee des Plakatklebers Antonio, dem das wichtigste Arbeitsmittel gestohlen wird: sein Fahrrad. Damit wird ihm die Lebensgrundlage seiner kleinen Familie genommen, der kleine Mann wehrt sich in Verzweiflung ...

De Sica scheint kaum zu inszenieren, er erzählt aus einem Leben, so echt, so berührend, auf den ersten Blick fast dokumentarisch. Er bebildert ein widersprüchliches Rom, die geschäftige Altstadthektik vs. die neuen Häuser am Rande der Stadt, in denen Menschen wohnen, die um Arbeit betteln müssen. Neben der zu Herzen gehenden Tristesse findet de Sica immer wieder Momente der Zuversicht: Vater und Sohn bei Wein und überbackenem Käse, nur einmal an nichts denken. Und die Liebe zum Kino verteilt der Regisseur auch auf seine Hauptfigur: sogar als das Rad gestohlen wurde, klebt Antonio das Plakat noch zu Ende - zur Entfaltung der prallen Schönheit Rita Hayworths.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.