Originaltitel: THE CELLULOID CLOSET

USA 1995, 105 min
Label: Pro Fun

Genre: Dokumentation, Schwul-Lesbisch

Regie: Rob Epstein, Jeffrey Friedman

The Celluloid Closet

Hollywood war noch nie ein Spiegel des realen Lebens, mehr eine Silhouette des amerikanischen Traums. Jener Traum, der so puritanisch war, daß eine Zensur erblühte, die man westlich des Atlantik allenfalls den bolschewistischen Verschwörerstaaten zugetraut hätte. Dieser Zensur fiel lange alles zum Opfer, was sexuell irgendwie nicht genormt schien, sprich: sämtliche lesbische und schwule Filmsequenzen landeten im Mülleimer neben den Schneidetischen. THE CELLULOID CLOSET erzählt unterhaltsam und gut recherchiert von schwul-lesbischen Ikonen, vom Versteckspiel prominenter Frauenhelden wie Rock Hudson, von homoerotischen, schamhaft verstümmelten Blockbustern wie SPARTACUS, vom Mut mancher Mimen, mit schwulen Rollen ihre Karrieren zu versauen. Zu Wort kommen u.a. Whoopi Goldberg, Rita Mae Brown und Gus van Sant. Von ihm ist dann auch zu erfahren, daß es River Phoenix war, der seinen Charakter in MY OWN PRIVATE IDAHO ausdrücklich schwul gestaltet wollte, dem auch die legendäre Lagerfeuerszene einfiel, in der er Keanu Reeves seine Liebe gestand. Für ein Teen-Idol schon recht mutig.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.