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American Pimp

Sie sind die Bosse der Unterwelt, verdienen Geld durch fleischliches Eigentum: sie schicken Nutten auf den Strich. Mit Goldklunkern behangene Zuhälter kommen in dieser schonungslosen Doku über die schwarze Ludenszene in Amerikas Strichklubs und -straßen zu Wort. Sie selbst verstehen sich als Manager und glauben wirklich, daß "Schlampe" - so reden sie ihre Mädchen an - so etwas wie ein Kosewort sei. Außerdem wissen sie, daß viele ihrer Nutten erst kapieren, wenn man sie mal so richtig ordentlich zusammenschlägt! Na klasse! Dieses großmeierische, herrische Gepose und frauenfeindliche Dummgeschwätz der fettgewordenen Säcke ist kaum auszuhalten. Dennoch oder gerade deswegen ist die Doku der Hughes-Brüder wichtig - ein authentisches Bild amerikanischen und sicher globalen Verfalls. Die Unkommentiertheit könnte man einer Doku dieser Kraßheit und dieses Sujets schon vorwerfen. Man muß sich mal vorstellen, daß solche verächtlichen Typen Schlauheiten wie "Jeder Mann kann einen Mann töten. Jede Frau kann und sollte mal Hure sein" in die Kamera posaunen. Was unterscheidet den Menschen vom Tier?

Originaltitel: AMERICAN PIMP

USA 2000, 88 min
Verleih: Fox HE

Genre: Dokumentation

Regie: Albert & Allen Hughes

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.