Originaltitel: AUSTIN POWERS-THE SPY WHO SHAGGED ME

USA 1999, 95 min
Verleih: Kinowelt

Genre: Klamotte, Schräg

Darsteller: Mike Myers, Heather Graham, Michael York, Robert Wagner

Regie: Jay Roach

Kinostart: 14.10.99

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Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung

Der Mann, den die Frauen lieben kehrt zurück - zum Ärgernis seiner Fans

Endlich ist er zurück: der unwiderstehliche Superagent mit den engen Hosen, dem faszinierend colorierten Überbiß, der Meister der Zoten im Rüschenhemd.

Und auch diesmal hat er Großes vor. Er muß in die 60ies, um die 90ies zu retten. Denn aus den unergründlichen Tiefen des Weltalls ist auch Austins stinkböser Widersacher Dr. Evil zurückgekehrt. Der verdoppelt seine Heimtücke vom letzten Mal und meint es diesmal ernst mit der Zerstörung des omnipotenten Spitzenspions. Was macht Dr. Evil also? Er springt in die Zeitmaschine, um im Jahre 1969 das zu stehlen, was Austin so unwiderstehlich macht: sein Mojo! Ja, und Mojo ist der Stoff, aus dem Austins Träume sind, sein Erfolgsgarant beim schwachen Geschlecht, seine Manneskraft. Austin kann nur froh sein, daß ihm die langbeinige Agentin Miss Schickfick zur Seite steht.

Großartig: Der Plot des neuen Films ist genau so wüst, geschmacklos, herzerfrischend vulgär wie bei seinem Vorgänger und führt wunderbar neue Charaktere wie Mini-Me, die Miniaturausgabe von Dr. Evil ein. Aber trotzdem ist alles anders.

Wo sind Austins legendäre Sprüche (Behave!, Groovy, Baby, Shagedelic...), warum muß Dr. Evils treu ergebene Frau Farbissina ihren harten, eher russischen Dialekt diesmal unbedingt gegen den sächsischen tauschen (Ja! SÄCHSISCH!), warum ...? Mit einer haarstäubenden Synchronisation hat man Austin Powers schlimmeres angetan, als seine Libido zu stehlen: Man hat ihm gehörig den Kult aus der Seele gebürstet. Schon ärgerlich!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.