Originaltitel: DRIVEN

USA 2001, 100 min
Verleih: Warner

Genre: Action

Darsteller: Burt Reynolds, Sylvester Stallone, Til Schweiger, Gina Gershon

Regie: Renny Harlin

Kinostart: 15.11.01

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Driven

Mit voller Geschwindigkeit ... an die Wand gesetzt

Beau Brandenburg dominiert die Saison der Cart-Rennen in aller Welt. Er ist rasend schnell, selbstbewußt und so ehrgeizig, daß sogar seine Freundin für mehr Erfolg zurückstehen muß. Der junge Nachwuchsfahrer Jimmy scheint seit langem der erste zu sein, der die zahlreichen Siege von Brandenburg gefährden könnte. Zwar wirkt er oft unkonzentriert und eigentlich zu jung für den Rennzirkus, aber theoretisch hat er das Talent, ein grandioser Fahrer zu werden. Um ihm zum Weltmeistertitel zu verhelfen, setzt sein Teamleiter Carl Henry auf den erfahrenen Fahrer Joe Tanto. Dieser zog sich nach einem schweren Unfall zurück, steigt aber auf Bitten seines alten Partners Carl wieder ins Cockpit. Bei den letzten Rennen der Saison entscheiden sich nun nicht nur der sportliche Wettkampf zwischen Beau und Jimmy, sondern auch allerlei menschliche Konflikte.

Das wievielte Comeback von Sylvester Stallone ist DRIVEN eigentlich? Schwer zu sagen, aber auf jeden Fall nicht das letzte, denn es wird noch viele (bessere) Filme brauchen, um an die OSCAR-Ehren von ROCKY und das Kritikerlob für COPLAND anzuknüpfen. Wie schon bei dem legendären Boxerepos schrieb Stallone auch hier das Drehbuch - und scheitert an der Vielzahl der Charaktere. Die verschiedenen Ent- und Verwicklungen mehrerer großer Nebenrollen in recht kurzer Zeit darzustellen, hat trotz guter Besetzung einfach nicht geklappt: Vorhersehbarkeiten, Dialoge voller Langeweile und zahlreiche peinliche Gastauftritte (unter anderem von solchen "Berühmtheiten" wie Jasmin Wagner und Verona Feldbusch) machen den Großteil des Films zu einer zähen Saisonberichterstattung.

Einzig die spektakulären Rennszenen sind wirklich gelungen. Wuchtige und explosive Crashs, zahlreiche Aufnahmen aus der Fahrersicht und tolle Schnitte machen die zwanzig Rennminuten im Film zu einem wirklich atemberaubenden Erlebnis. Den Rest der Zeit kann man aber getrost zu einem Nickerchen nutzen - vielleicht um von der eigenen Rennfahrerkarriere zu träumen...

[ Jan Berger ]