Originaltitel: OT: THE HITMAN’S WIFE’S BODYGUARD

USA/GB 2021, 117 min
FSK 16
Verleih: Telepool

Genre: Action, Komödie

Darsteller: Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma Hayek, Antonio Banderas, Morgan Freeman

Regie: Patrick Hughes

Kinostart: 26.08.21

Noch keine Bewertung

Killer’s Bodyguard 2

Salma das Kommando!

Manche Rezension könnte man sehr knapp halten und den gewonnenen Platz z.B. für eigene Notizen zur Verfügung stellen. Wie hier: Wer anno 2017 KILLER’S BODYGUARD feierte, liegt mit dieser Fortsetzung keinesfalls falsch. Schicht. Auf der Freifläche den Wochenendeinkauf planen.

Nun kann es indes sein, daß besagter Vorgänger am darob ratlosen Leser vorbeirauschte. Macht auch nix, direkt zu Anfang bieten – absolut ausreichende – circa 30 Sekunden dessen Zusammenfassung, außerdem berichtet Bodyguard Michael von wiederkehrenden Alpträumen. Selbige sind selbst der betreuenden Psychologin zu arg, weswegen sie ihn als geheilt förmlich rausschmeißt, vorher schnell rät, die Leibwächertätigkeit aufzugeben. Gehört, getan. Die Chose liefe wunderbar, würde jetzt nicht Sonia, Gattin des Auftragskillers Darius, angewalzt kommen – der Angetraute muß aus Mafia-Händen befreit werden, und obwohl Sonia zum Einstieg mal eben geschätzte 327 Männer ohne verrutschten Lidstrich ins Jenseits ballert, fordert sie dafür Michaels Hilfe.

Handlungstechnisch hat der Klopper damit fast schon seinen Zenit erreicht, sporadisch darf ein blondierter (!) Antonio Banderas Superschurkenzeug knurren, ganz Europa steht auf dem Spiel, tut es aber seit Jahren, ergo wenig Neues eigentlich. Es hat dazu kaum Sinn, den Leichenberg aufdröseln zu wollen, es werfen Informanten den Löffel gleich neben die böser Buben, wen juckt’s. Das Actionfeuerwerk knallt alle paar Minuten, man hebt besser beide Füße, um die platten Sprüche durchzulassen, Samuel L. Jackson blitzt sichtlich der verdiente Scheck aus den Augenwinkeln, während Ryan Reynolds seine etablierte Schnuffiger-Normalo-Nummer abzieht (die tatsächlich immer funktioniert, verdammt!). All das wäre schlicht Kombinieren sattsam bekannter Elemente plus nahezu eine Kopie von Teil 1 – käme nicht Salma Hayek zu Hauptrollenehren.

Da brodelt pures Temperament und bringt eine zügellose Kodderschnauze Nonnen an Grenzen; viel Spaß der Synchronregie. Arschgrabschen provoziert den sofortigen blutigen Tod. Und dann die super bekloppte Szene, in der Sonia einem perplexen Michael erklärt, welchem schwarzhumorigen Hintergrund seine Obsession für ihre – stets maximal plakativ präsentierte – Oberweite entspringt. Asche auf mein Haupt: Ich habe gelacht.

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...