Originaltitel: RED PLANET

USA 2000, 120 min
Verleih: Warner

Genre: Action, Science Fiction

Darsteller: Val Kilmer, Tom Sizemore, Carrie-Anne Moss

Regie: Antony Hoffman

Kinostart: 01.03.01

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Red Planet

Langweilige Marsmission

Wir haben es mal wieder geschafft! Im Jahr 2050 ist der Untergang der Erde nicht mehr aufzuhalten, weil die Atmosphäre bis zum Kollaps mit Schadstoffen verpestet ist. Da die Menschheit natürlich trotzdem überleben soll, haben Wissenschaftler eine naheliegende Möglichkeit in die Tat umgesetzt: Auf dem Mars werden Algen ausgesetzt, die Sauerstoff produzieren und eine lebenswerte Umgebung für uns schaffen sollen. Als einige Jahre nach diesem Versuch die Meßstationen auf dem Mars ausfallen, wird das Raumschiff Mars I auf den Weg geschickt, den Planeten zu untersuchen.

So weit, so gut. Das Raumschiff wird jedoch durch eine überraschende Sonneneruption so beschädigt, daß die Crew ohne ihre Commanderin Bowman mit einer Rettungskapsel auf dem Mars notlandet. Während Bowman nun im beschädigten Raumschiff auf eine Nachricht ihrer Mannschaft wartet, muß diese feststellen, daß eine Notstation auf dem Planeten, die Wasser und Sauerstoff liefern sollte, völlig zerstört ist. Es scheint, als sei ein Überleben und eine Rückkehr zur Mars I völlig unmöglich - bis ein Crewmitglied aus Sauerstoffmangel seinen Raumanzug öffnet und eine erstaunliche Entdeckung macht...

Was sich bis jetzt noch einer spannenden Story mit vielen Rätseln, flotten Effekten und einiger Action anhört, entwickelt sich leider zu einem Fall für staubige Videotheken-Regale. Ständige (pseudophilosophische) Gespräche, eine sich anbahnende Liebesbeziehung und ungeschickte Rückblenden sind nur einige dieser altbekannten Stilmittel billiger Filme, um den Mangel an Budget zu kaschieren. Doch immerhin - finanziell hat es bei RED PLANET zu Stars wie Val Kilmer, recht guten Effekten und einem schön gestylten Metallmonster gereicht. Metallmonster? Ja, ein von der Crew mitgebrachter Ortungsroboter entwickelt sich nämlich zu einer tödlichen Gefahr - damit wenigstens etwas Action auf der drögen Marslandschaft stattfindet. Und dann ist ja da auch noch das Rätsel um die verschwundenen Algen - doch dessen Auflösung ist so dämlich, daß nicht mal interessierte Astronomielehrer noch Spaß an dem sonst wissenschaftlichen Hintergrund des Films haben werden.

[ Jan Berger ]