Originaltitel: TOY STORY 3

USA 2010, 103 min
FSK 0
Verleih: Disney

Genre: Computeranimation, Komödie, Abenteuer

Stab:
Regie: Lee Unkrich
Drehbuch: Michael Arndt
Stimmen: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz, Rick Ka

Kinostart: 29.07.10

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Toy Story 3

Aller guten Dinge …

Fünfzehn Jahre sind es nun schon her, daß mit Teil Eins der Geschichte um den phantasiereichen Jungen Andy und seine lebendigen Spielzeuge der erste vollständig computeranimierte abendfüllende Kinofilm herauskam. Der Film brach gleich mehrere Rekorde und ebnete Disney den steinigen Weg ins neue Jahrtausend. Auch wenn Dreamworks mit der SHREK-Reihe und Blue Sky mit den ICE AGE-Filmen auf der Welle des neuen CGI-Erfolgs mitschwammen, hatten Disney und Pixar auf dem Markt immer die entscheidende Nase vorn. Nach ICE AGE 3 und FÜR IMMER SHREK gilt es nun für die kooperierenden Marktführer, mit einer Fortsetzung ihres Ur-Flaggschiffs diesen Führungsanspruch zu behaupten. Und um es vorwegzunehmen: TOY STORY 3 schwimmt den letzten Aufgüssen der erwähnten Konkurrenz mit einer Leichtigkeit davon, daß es eine Wonne ist zuzusehen.

Dies ist natürlich einerseits wieder einmal der perfekten Animation zu verdanken, die seit dem letzten Teil vor elf Jahren noch einmal einiges mehr an Detailreichtum und Szenarienvielfalt zuläßt und zudem in ausgewählten Kinos in gut nachbearbeitetem 3D zu sehen sein wird. Aber vor allem wird erneut titelgetreu die Story hochgehalten. Eine dermaßen lustige, mitreißende, wunderbar harmlose und dennoch weise Geschichte muß für eine zweite Fortsetzung erst einmal auf die Beine gestellt werden. Das Wiedersehen mit Woody, Buzz & Co. ist zunächst kein besonders freudiges, denn Andy holt seine einstigen Lieblinge kaum noch aus der Kiste. Er ist nämlich mittlerweile 17 und damit zu alt zum Spielen. Hinzu kommt, daß er bald aufs College soll. Seine alten Spielsachen will er auf dem Dachboden verstauen, doch durch eine Verwechslung landen die Figuren im Sunny-side-Kindergarten. Ein trügerisch paradiesischer Name, denn hier herrscht ein grausamer Plüschbar namens Lotso, der die Spielzeugwelt wie ein Diktator führt. Die Mission „Escape From Sunnyside“ wird für die Truppe um den cleveren Cowboy zu ihrem bis dato größten Abenteuer.

Dabei laufen die altbekannten Charaktere zu großartiger neuer Form auf, haben zum Schreien komische neu eingeführte Figuren ihren Auftritt, und ganz nebenher wird rührend einfühlsam von der Angst vorm Abstellgleis erzählt. Ein rundum gelungenes Kinoerlebnis, bei dem Altersgrenzen überflüssig sind.

[ Paul Salisbury ] Paul mag vor allem Filme, die von einem Genre ausgehen und bei etwas Neuem ankommen. Dabei steht er vor allem auf Gangsterfilme, Western, Satire und Thriller, gern aus der Hand von Billy Wilder, Sam Peckinpah, Steven Soderbergh, Jim Jarmusch, den Coen-Brüdern oder Paul Thomas Anderson. Zu Pauls All-Time-Favs gehören DIE GLORREICHEN SIEBEN, TAXI DRIVER, ASPHALT COWBOY, SUNSET BOULEVARD, POINT BLANK ...