Label: Sony Classical

Carrie

Marco Beltrami

Seit ihrem Überraschungsdebüt BOYS DON’T CRY ist es um die Regisseurin Kimberly Peirce ruhig geworden. In zwölf Jahren drehte sie mit STOP-LOSS nur einen weiteren Film. Jetzt meldet sich Peirce mit einem überraschenden Kinoprojekt zurück: der Neuadaptation des Stephen-King-Klassikers CARRIE. Die musikalische Begleitung übernimmt Marco Beltrami (SCREAM, HELLBOY, WORLD WAR Z), der sich im Horrorgenre so gut auskennt wie im eigenen Wohnzimmer. Mit entsprechender Souveränität widmete er sich der Komposition von CARRIE.

Im Zentrum des Scores perpetuiert ein unschuldig anmutendes Hauptthema, das bis zum Finale nicht nur unterschiedliche emotionale Zustände, sondern auch mehrere Instrumentationswechsel durchwandert. Aus dem anfänglich filigranen Wiegenlied für Metallophon und Gamelan wird zuletzt ein großsymphonischer Aufschrei für Orchestertutti und Chor. Auf dem Weg dorthin bedient sich Beltrami all seiner lautmalerischen Standards, um den filmischen Grusel mit einem musikalischen Komplizen zu versehen. Dabei gelingen ihm durchaus interessante Klangkombinationen zwischen Gittarenriffs und Blockflötenmotivik, Elektrotrance und Glockenspiel.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.