Originaltitel: FRONTIER(S)

F 2007, 101 min
Label: Sunfilm

Genre: Trash, Horror

Darsteller: Samuel Le Bihan

Regie: Xavier Gens

Frontier(s)

Der Film sieht so aus, wie sich amerikanische Pickelbubis den alteuropäischen Sittenverfall gern vorstellen. Produziert hat das Klischeewerk dennoch der Franzose Luc Besson. Kurz und diplomatisch gesagt: es ist eine wüste Mär von in Zone X hausenden Nazideppen, die Menschen schlachten, um mit Blutwäsche das Altern aufzuschieben, und denen ein Typ vorsteht, der auf den teutonischen Namen Karl von Geißler hört. Kurz und weniger diplomatisch gesagt: ziemlicher Schrott, das Ganze. Dieser Fascho von Geißler will das Blut einer jungen Frau - schon geht sie los, die menschenverachtende Rabiaterei, die zudem von den Schnittwütigen des Jugendschutzes in die Beliebigkeit gestutzt wurde.

Mit unfreiwilliger Komik punktet der Film am ehesten: etwa wenn der uniformierte von Geißler gern mal "Lili Marleen" pfeift. Am Ende ist es nur viel Gedröhn um nichts, da helfen auch "kritische" Einsprengsel über den drohenden Machtwechsel in der Prä-Sarkozy-Ära wenig. Der Zuschauer schließlich wird einmal mehr mit der Erkenntnis zurückgelassen, daß es einfach keine guten Horrorfilme mehr gibt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.