Originaltitel: MY BROTHER THE DEVIL

GB 2012, 107 min
Label: Edel

Genre: Drama

Darsteller: James Floyd, Fadi Elsayed, Said Taghmaoui

Regie: Sally El Hosaini

My Brother The Devil

Rachid, der Boxer, Dealer und Frauenheld. Mo, der Feingeist, Einstein und das Mathe-As. Der große Bruder und der kleine. Das Personal ist grob skizziert, das gefällt zu Beginn ganz gut. Eines Tages soll Mo beim Grasvertickern einspringen, eine Gang nimmt ihm das Zeug und seine neuen Schuhe ab, neuer Krieg zwischen Banden bahnt sich an. Doch Rachid ist ein Träumer: noch so viel Dope verkaufen, um die Familie raus aus dem Ghetto zu bringen, Mo soll mal studieren. Das bleibt Sozialträumerei, während Mo auffällig mit dem Springmesser übt, trifft Rachid auf Said, einen schwulen Fotografen.

Die Geschichte beginnt zu eilen, zu stolpern, zu behaupten. Plötzlich liest Rachid Bücher, die brüderliche Liebe des Kleinen gerät flugs zu Haß, ein paar optische Spielereien versuchen, über Ungereimtheiten und Überdeutlichkeiten und die dann doch zu große Vorhersehbarkeit hinwegzutäuschen. Von Konflikten in schwierigem sozialen und familiären Milieu hat Gael Morel in BRÜDERLIEBE einfach stimmiger erzählt, roher und emotional geladener zugleich, hingegen Sally El Hosainis Langfilmdebüt einen doch recht kalt läßt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.