D 2005, 84 min
FSK 0
Verleih: UIP

Genre: Animation, Kinderfilm, Zeichentrick

Stab:
Regie: Giuseppe Maurizio Laganà
Stimmen: Uschi Glas, Rick Kavanian, Hugo Egon Balder

Kinostart: 03.02.05

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Felix – Ein Hase auf Weltreise

Erstes Kinoabenteuer des Bücherhelden

Felix ist ein Kuschelhase. Er gehört zu Sophie, die ihn überallhin mitnimmt, auch auf Urlaubsreise nach Skandinavien. Als die Familie in einer stürmischen Gewitternacht Hals über Kopf aufbrechen muß, vergißt sie das Langohr jedoch, und fortan schlägt er sich allein durch. Felix schreibt Briefe an Sophie, die sie eifrig liest, während sie auf seine Heimkehr wartet. Sie erfährt von seiner Begegnung mit einem garstigen Poltergeist, dem Abenteuer auf dem U-Boot Nautilus, wo gehässige Dodos ihm beinahe den Garaus machen, und der Begegnung mit Vampiren.

Es ist schon einmal ein pelziger Zeitgenosse mit Koffer auf Reisen gegangen, Paddington Bär. Weitere Gemeinsamkeiten sind aber nicht zu vermelden. Der eigenwillige Bär brachte hintersinnig-amüsante Anekdoten von seinen Ausflügen mit; das Werk um den reisefreudigen Nager jedoch zeugt von geringem erzählerischen Talent und nicht viel mehr Humor. Außerdem strahlen sowohl die Geschichte als auch die meisten Charaktere eine unangenehme Energie aus. Man kann dem Film auch keinen lehrsamen Charakter zuschreiben, was bei der anvisierten Zielgruppe gar nicht so verkehrt wäre. FELIX geht nämlich nicht wirklich auf Weltreise, sondern trifft fast nur Fabelwesen und besucht fiktive Orte. Vampire, Poltergeister und hinterhältige, ausgestorbene Tiere - das perfekte Amüsement für die Kleinsten!

Die deutsche Version wartet mit einigermaßen prominenten Stimmen auf - Rick Kavanian, Hugo Egon Balder und Sonja Kirchberger zum Beispiel - doch haben diese mangels brauchbaren Textmaterials wenig Entfaltungsraum. Das mag für Eltern funktionieren, die bisher ihren Kleinen zur Nacht Geschichten vom Plüschhasen Felix vorgelesen haben, und für Marketingstrategen sowieso. Neue Fans wird diese Verfilmung wahrscheinlich nur wenige gewinnen. Sie ist lieblos animiert, eher kopierfreudig als phantasievoll und ziemlich uncharmant.

Die gern zitierten Vergleiche mit dem KLEINEN EISBÄREN sind geradezu anmaßend. Wenn es nach dem Autor ginge, könnte der Hase gern wieder seine Koffer packen und auf eine lange Reise gehen.

[ Roman Klink ]