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Pinky und der Millionenmops

Gelungener Kinderkrimi mit Leipzig-Bonus

PINKY wohnt mit drei anderen Kindern bei seinen kauzigen Pflegeeltern. Er geht zur Schule, bastelt mit seinem Bruder Monster gern an ferngesteuerten Fahrzeugen herum, und sein Taschengeld reicht vorn und hinten nicht. Man könnte ihn fast für einen normalen Jungen halten, wäre da nicht sein detektivischer Spürsinn und sein Riecher für Kriminalfälle.

Jonathan Morgan ist genau das Gegenteil, ein alter, steinreicher und irgendwie mißmutiger Geschäftsmann. Seit kurzem trachtet ihm jemand nach dem Leben: ein Bombenanschlag, ein anonymer Drohbrief und ein Attentat in Morgans eigenem Kaufhaus können nur Ärger bedeuten. Vielleicht hat es aber damit zu tun, daß Morgan sich entschieden hat, seinen Mops als Alleinerben einzusetzen. Der Zufall - oder besser Jonathan Morgans Geiz - bringt beide zusammen, und schon ist Pinky mittendrin im Abenteuer seines Lebens. Es gilt einen heiklen Fall zu klären und auch den Gauner zu schnappen, der hinter all den Anschlägen steckt.

PINKY bietet für Kinder alles, was zu einem Krimi gehört: einen Gauner, eine Riege Verdächtiger, einen Inspektor und einen schurkischen Bösewicht. Auch an eine Affäre wurde gedacht. Die kleine "Prinzessin" Diana ergänzt das Detektiv-Duo Pinky und Monster, und zu dritt meistern sie sogar den halsbrecherischen Showdown.

Wer die Buchvorlage von Gerd Prokop kennt, weiß jedoch um das Potential der cleveren Detektivgeschichten. In den Händen von Regisseur Stefan Luschky und Autorin Sybille Durian ist ein flotter Gangsterspaß draus geworden, bei dem jedes Lob mit dem Nebensatz "für einen Kinderfilm..." ergänzt werden muß. Aber die "Großen" werden sicher damit zu tun haben, die verschiedenen Leipziger Drehorte samt stadtbekannter Limousine zu identifizieren und sich über die gelungene Besetzung freuen. So hat jeder seinen Spaß und vielleicht kommt ja sogar eine - konsequentere - Fortsetzung.

D 2000, 90 min
Verleih: Progress

Genre: Kinderfilm, Literaturverfilmung

Darsteller: Jaime Krsto, Hans Clarin, Heinrich Schfameister

Regie: Stefan Lukschy

Kinostart: 16.08.01

[ Roman Klink ]