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Signs And Wonders

Meisterwerk der Langatmigkeit

Alec Fenton lebt zusammen mit seiner Frau Marjorie und seinen zwei Kindern in Athen. Sowohl geschäftlich als auch privat läßt sich Alec durch seinen ungewöhnlichen Glauben führen. Er vertraut fest der Macht der Zeichen. Selbst das kleinste unwesentliche Detail interpretiert er als Wegweiser für sein Leben. Aufgrund solcher Zeichen beginnt Alec eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin Katherine, beendet sie wieder und läßt sie wieder neu aufflammen - je nachdem, wie die Zeichen stehen. Sein Glaube beunruhigt ihn erneut. Alec fühlt sich gezwungen, wieder zu seiner Familie zurückzukehren.

Doch der Zug ist abgefahren. Marjorie will seine Gefühlsspielerei nicht mehr mitmachen. Sie hat sich auf eine Beziehung mit Andreas eingelassen und ist glücklich. Nur die Kinder hätten gern ihren richtigen Papa zurück. Besonders Siri, seine kleine Tochter. Hatte sie doch am meisten Verständnis und Freude an der väterlichen Zeichendeutung. Alec schafft es einfach nicht, zu Marjorie eine neue Beziehung aufzubauen. Erstaunlicherweise wird nun Andreas das eine oder andere Mal Opfer eines Attentates. Durch seinen Museumsbau hat er sich Feinde gemacht. Marjorie ist nicht sicher, ob sich hinter den Anschlägen ihr Mann, oder doch jemand anderes verbirgt.

Welche Geschichte wollte Jonathan Nossiter erzählen? Ein emotionales Melodram, vielleicht auch einen packenden Psychokrimi, doch nichts von alledem ist ihm geglückt. SIGNS AND WONDERS plätschert an der Oberfläche. Alecs Zeichendeutung ist selbst für jeden noch so Esotherik-begeisterten Zuschauer einfach nicht nachvollziehbar. Was soll man denn aus einem Gullideckel für sein persönliches Glück schließen? Die Handlung ist so hauchdünn, daß es einen staunen läßt, wie daraus ein kompletter Film entstehen konnte. Positiv erwähnenswert scheint nur Charlotte Rampling, die allein durch ihre Präsenz das Ruder an sich reißt.

Originaltitel: SIGNS AND WONDERS

F 1999, 108 min
Verleih: Arthaus

Genre: Drama

Darsteller: Stellan Skarsgard, Charlotte Rampling, Deborah Kara Unger

Regie: Jonathan Nossiter

Kinostart: 19.04.01

[ Christiane Rausch ]