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Hard Pill

Das Cover lockt auf eine falsche Fährte. Nein, dies ist keines der unzähligen Filmchen über eine technoide, auf Krafttraining und Schicki-Micki-Drogen reduzierte Gay-Community. Es ist eine Geschichte über wahre Verzweiflung, denn Tim leidet in Echt an der oberflächlichen Schwulenszene. So wird er hellhörig, als er einer perfiden Erfindung gewahr wird: die Pille, die hetero macht! Klingt nach ziemlichem Humbug, aber gerade in einer zunehmend reaktionären Gesellschaft ist allein die Idee, daß Derartiges in kirchlich-rechtskonservativen Köpfen spukt, glaubwürdig. Gottlob setzen Tims Hormone den Kampf gegen externe Chemie an, als er einen unverschämt durchtrainierten Nachbarn halbnackend auf dem Dach erblickt. Und irgendwie enttarnt er auch bald den doch einen Tick zu langen Blick des neuen Bürokollegen Matt ...

Die durchaus ernstzunehmende Thematik wird souverän mit der Klischeejonglage einer noch jeden schwulen Komödie gemischt, und so geriet HARD PILL zu einem der besseren Filme des jungen american queer cinema.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.