Originaltitel: A WAKE

USA 2019, 97 min
Label: Pro Fun

Genre: Drama, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Noah Urrea, Kolton Stewart

Regie: Scott Boswell

A Wake

Paßt zur Kirche: Mason vermißt seinen verstorbenen Zwillingsbruder Mitchel, der Pastor empfiehlt Sport. Jeder trauert anders, Mason gar tränenlos, seine kleine Schwester Molly organisiert eine Totenwache, die ältere Schwester Megan kehrt dazu widerwillig in das strenggläubige Elternhaus zurück, und mitten in die Zeremonie platzt der hübsche Teenager Jameson, dem Mitchel mehr als nur ein Freund war.

Das Einführen der Figuren geschieht zu hölzern, paßt aber zur verklemmten Stimmung der Familienrunde, in der immerhin Jameson sich an die Wahrheit traut. Keiner wußte etwas von der Liebe zwischen den Jungs, keine ahnte das Ausmaß von Mitchels Drogensucht, und als gute Seele muß mal wieder Oma herhalten. Der junge Cast ist gut, die Aussage, wonach Trauer oft auch Egoistisches in sich birgt, überzeugt, ansonsten aber ermüdet der didaktische Erzählton dieses oft ins Pathetische abrutschenden Fernsehfilms.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.