Originaltitel: SKIN FLICK

D 1999, 67 min
Label: Pro Fun

Genre: Schwul-Lesbisch, Schräg, Erotik

Darsteller: Tom International, Jens Hammer

Regie: Bruce LaBruce

Skin Flick

HUSTLER WHITE ist lange her und Bruce LaBruce mittlerweile der Mann für’s Grobe beim queer cinema, einer, der provozieren will, noch immer, einer, der nicht erwachsen wird, was sympathisch und zugleich ermüdend ist. Denn bestenfalls infantil und haudrauf-provokant möchte man seinem Film über Skins, die ein bißchen rumschwulen, bescheinigen, aufregen wird dies keinen mehr. Wir sehen Glatzen auf ihren Streifzügen durch London, wie sie den Gemüsetürken bestehlen, einen Schwarzen unter den anfeuernden Rufen "Fuck The Monkey" vergewaltigen, der es selbstredend entsprechend genießt, die sich wie unter Kerlen so üblich auch mal spontan raufen. Mehr is wirklich nich!

Dazu noch ein paar platte Ho-Ho-Ho-Oneliner aus den ansonsten in kryptischem Englisch parlierenden Kehlen wie "Ich wollte nach Deinem Rohr sehen!", ein auf "Mein Kampf" wichsender Jungnazi und die üblichen Haarschurszenen. Nur selten atmet diese Zwischenhirngeburt etwas Kunstvolles: im Schnitt, in den Schwarzweiß-Sequenzen und immer wieder, wenn Soft Cells hypnotisches "Sex Dwarf" erklingt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.